Sunday, 12 October 2008

God save the Queen

written in may 2008

Wurdest du schon einmal von Polizisten ausgelacht, die selbstverständlich bei Rot eine Straße überquerten, während du auf der anderen Straßenseite brav auf Grün gewartet hast? Wurdest du schon öfters fast von Autos angefahren, die aus der falschen Richtung kamen? War dir schon einmal übel, nachdem du Essigchips und dunkelbraune Hefepaste gegessen hast?
Hast du dich schon mal gewundert, dass du um Mitternacht kein Bier in einer Kneipe bekommst, mit der Begründung, die Bar mache jetzt zu?

Wenn du diese Fragen mit „nein“ beantworten kannst, dann hast du wohl noch nie die Verrücktheit der Engländer am eigenen Leibe gespürt. Diese geben es sogar zu, anders zu sein, denn in ihrer Nationalhymne sagen diese ja selbst: „God, save the Queen.“
Von den Klischees braucht man hier gar nicht erst anfangen. Klischees heißen Klischees, weil sie Klischees sind und würden sie Tatsachen sein, dann würden wir sie Tatsachen nennen.

Das regnerische Wetter in England? Ein Klischee. Der englische Humor? Ein Klischee. Die Pünktlichkeit? Ein Klischee. Das schlechte Essen? Eine Tatsache.
Salz kennen Engländer nicht. Chips, Popcorn und Pommes Frites ohne Salz machen jedes Essen zum langweiligsten Ereignis des Tages. Gerne jedoch benutzen sie aber Essig, welches sich dann in Brotaufstrichen, Chips und jeder warmen Mahlzeit befindet. Ganz beliebt ist Marmite, eine dunkelbraune Hefepaste, die scharf und sehr streng schmeckt. Diese gibt es aber eher zum Mittag, denn sein warmes Frühstück mit Eiern, Speck, Bohnen und Würstchen kann man keinem Engländer nehmen. Kein Wunder, bei der englischen Brotqualität. Dazu gibt es dann Tee gemischt mit Milch. Engländer sind stolz auf ihr Essen und können gar nicht verstehen, wie man behaupten kann, es sei schlecht. Wer in England bei den dort vorhandenen deutschen Supermarkt-Ketten Lidl oder Aldi einkaufen geht, wird von anderen mit einem Naserümpfen begrüßt. Dabei ist auch ein englischer Supermarkt wie Tesco oder Sainsbury’s mit beliebten Produkten von Dr. Oetker, Kühne und Müller überfüllt.

Schon in solchen Supermärkten selbst zeigt sich die Andersartigkeit der Engländer.
Hunderte von Menschen quälen sich durch die Gänge, auf der Suche nach den besten, leckersten oder eben auch billigsten Nahrungsmitteln. Bei diesem Gedränge schafft dieses Volk es trotzdem, sich niemals zu berühren oder in den Weg des anderen zu kommen. Wenn dann doch einmal so ein deutscher Student, wie ich, in all seiner Hektik mit dem Einkaufswagen in den eines anderen Käufers fährt oder auf dessen Fuß tritt, dann entschuldigt sich der Engländer, dafür, dass er im Weg war – und das ohne Ironie. Nachdem man eine halbe Stunde brav und geduldig an der Kasse angestanden hat – denn das scheint die Lieblingsbeschäftigung dieser Inselbewohner zu sein – wird einem der Einkauf von den Verkäufern in viele kostenlose Einkaufstüten eingepackt. Es ist dort Gewohnheit, nicht mehr als fünf Nahrungsmittel in einen Beutel zu packen. So werden laut NTV im Jahr etwa drei Milliarden Plastiktüten an Konsumenten verteilt. Bei einem Großeinkauf kommen dann auch schon mal 20 Beutel zusammen, die dann in einem Einkaufswagen zum Auto transportiert werden. Hat man kein Auto, dann muss man sich eben mit den vielen kleinen Tütchen zu Fuß auf den Weg nach Hause machen.

Da dieser Einkauf so schwer ist, versucht man so schnell wie möglich nach Hause zu kommen, ohne die Verkehrsregeln zu beachten. In England geht man sehr gerne bei Rot über die Straße. Diese sehr undeutsche Verhaltensweise hat sogar einen Namen: Jaywalking. Als Deutscher dreht man sich doch noch mal dabei um, denn auch wenn keine Autos in der Nähe sind, hält man nach einem Polizisten Ausschau, denn wenn man bei Rot über eine Ampel läuft, begeht man eine Straftat. Zumindest in Deutschland. In England hat diese Tätigkeit nicht nur einen eigenen Namen, sondern ist auch noch legal. Gefährlich eine Straße zu überqueren, ist es dann doch. Zwar fällt die Geldstrafe weg, aber dafür muss man sich vor den Geisterfahrern in Acht halten. Die Engländer bevorzugen es, auf der falschen Straßenseite zu fahren, obwohl sie darauf bestehen, dass diese „falsche“ Seite die eigentlich „richtige“ sei – nur der Rest Europas hätte das eben noch nicht erkannt. Und da den Engländern dieser europäische Irrtum bewusst ist, haben sie zumindest in ihrer Hauptstadt an jeder Straßenüberquerung die Worte „look left“ oder „look right“ auf den Asphalt geschrieben. Für mich als Deutsche ist die Beteiligung im Straßenverkehr auch als Fußgänger ein Risiko.

Habe ich es dann unfallfrei ins Studentenwohnheim geschafft, geht es mit der englischen Verrücktheit gleich weiter.
Während in Deutschland Jugendliche ihre Rock’n’Roll-Jahre in der Schulzeit durchleben, geht das in England im Studium erst so richtig los. Noch vor dem Abendbrot bzw. Abendessen, denn Engländer würden niemals Brot am Abend essen, gibt es schon die ersten zwei Guinness und danach geht es dann mit Cannabis und Pillen weiter. In so einem Rausch wird dann gut und gerne mal der ganze Campus in Toilettenpapier eingehüllt. Volljährige Studenten veranstalten so im Sommer eine Schneeballschlacht, schmücken Bäume weiß und kugeln sich im Papier. Wenn das Toilettenpapier mal ausgeht, werden eben so viele Studenten wie möglich zusammengerufen um eine riesige Party im Wohnheim zu veranstalten. Gegen hunderte betrunkene, bekiffte und gedopte Studenten in Partylaune kann auch ein kleiner Wachmann nichts machen. Die Idee mit dem Feueralarm, als Mittel, die Studenten zu entfernen, war ja erstmal nicht schlecht, hätte die Feuerwehr, die dann anrückte, nicht mitgefeiert. So wurde mit englischen Feuerwehrmännern Bier getrunken, Fotos gemacht und wenn man einen ganz kurzen Minirock anhatte, durfte man auch mal die Feuerwehrsirene aufheulen lassen.

Will man diesem Wahnsinn entfliehen, versucht man einen ruhigen Abend im Pub zu verbringen. Dort ist wenigstens Rauchverbot, somit auch Joint-Verbot. Als Frau wird man etwas schief angeschaut, bestellt man sich ein Bier. Erwähnt man aber, dass man aus Deutschland kommt, wird einem ein verständnisvolles Nicken entgegengesetzt. Mittlerweile werde ich schon die Beer Lady genannt. Um wieder mal ein bekanntes Klischee umzustoßen, muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass niemand anfängt, schlechte Hitler-Witze zu erzählen, wenn man sich als deutsche outet. Auch Fußball ist da ein seltenes Gesprächsthema. Nein. Geduldig muss man sich immer wieder Geschichten vom Oktoberfest anhören. Und dann wird noch erwartet, dass man als Deutscher von seinen lustigen Erfahrungen während des Festes schwärmt, als wenn es in Deutschland keine andere Möglichkeit gäbe, sich zu amüsieren. In einigen Teilen Deutschlands wird ja sogar behauptet, Bayern wäre Ausland. Das erklär’ mal einem Engländer.

Wenn man Pech hat, findet dieses Gespräch mehrmals am Abend statt, denn im Pub redet man nicht nur mit einer Person. Engländer sind ein sehr offenes Völkchen, die ihren Small Talk mit wildfremden Menschen lieben.
Gerettet wird man dann spätestens um Mitternacht von der Glocke, die geläutet wird, um ein Signal zu geben, dass das letzte Bier ausgeschenkt wird. Danach machen alle englischen Barkeeper Feierabend.

Ist man dann noch nicht betrunken genug, kann man in die Nachtclubs weiterziehen. Zum Tanzen scheint dort niemand hinzugehen. Versucht man es doch, wird man von allen Seiten angesprochen oder sogar angefasst. Zumindest die Männer sind in England offener…oder auch aufdringlicher. Von wegen die Engländer seien steif! Wenigstens braucht man kein Geld für Getränke bezahlen, denn das übernehmen die Männer für einen. Am Anfang habe ich geglaubt, diese seien auch noch naiv, denn nannten sie mich gleich schon „babe“, „sweetheart“ und „darling“ und sprachen schon am ersten Abend des Kennenlernens von Liebe. Bei näherer Beobachtung fiel mir allerdings auf, dass sie das zu jeder Frau sagen und so verschwindet dann auch jedes schlechte Gewissen, das man bekommt, wenn man meint, man bräche so vielen Männern das Herz.
In diesem Chaos habe ich schon einige Überlebensstrategien entwickelt:
Ich habe jetzt schon herausgefunden, wo es bestimmte deutsche Produkte gibt und den Rest lasse ich mir von zu Hause schicken, um einer Lebensmittelvergiftung zu entgehen.

An die verkehrte Welt des Verkehrssystems gewöhnt man sich sehr rasch. Gefährlich wird es dann nur, wenn man mal wieder in Deutschland zu Besuch ist.
Will man unter den noch pubertierenden Studenten ohne Kulturschock überleben, bleibt einem nichts anderes übrig, als sich genauso zu benehmen. Illegale Drogen lässt man dann eben weg und bemitleidet die Armen gleichzeitig, dass diese sich Substanzen zuführen müssen, um so fröhlich zu sein. Dabei ist diese englische Ausgelassenheit schon allein eine Sucht – meine deutschen Freunde halten mich zumindest jetzt alle für verrückt.

In den Pubs erzähl ich einfach, ich käme aus Österreich und wenn ich das nächste Mal Lust zum tanzen habe, gehe ich einfach in einen Schwulenclub.
Ich hoffe, die Queen hat diese Strategien schon längst erkannt und verinnerlicht, ansonsten liegt es wirklich an Gott, sie zu retten.

Hurricane Emma

written in march 2008

A British ski holiday-maker was one of 13 people killed by Hurricane Emma, a storm that battered Europe in the beginning of March.

Mark Huddlestone, a 47-year old father from Widnes, Cheshire, died in a freak accident while he was on the way to his hotel in Austria. The 150mph wind caused an avalanche that had ripped through trees and sent one of the rocks crashing onto the roof of the taxi he was travelling in. Huddlestone left a wife and two sons, Andy aged 15, and Tim aged 11.

Andy thanked the hotels’ staff for their support and wrote on their website: “Unfortunately, this was a freak accident nobody could have prevented.” The British owner of the hotel, Steve Woods, knew Huddlestone as he used to go on holiday in that area for the past 15 years and referred to him as a friend. “He was far more than a guest; he was like part of the family. He was a great family man - all he was about was his wife and his kids,” Woods said.

Three other people lost their lives this Saturday in Austria, but also Poland, Germany and the Czech Republic reported casualties. An 11-year old girl was hit by a falling tree north of Prague and an 80-year old priest was struck by flying metal sheets in the country’s capital, Reuters reported. At least four Germans were killed, all of them dying in their car. A 58-year old man was killed when a tree fell down on his car, the other three lost the control over their vehicles.
In Poland two men also lost their lives in their cars. The German meteorologist Helmut Malewski said: “We had great luck that the storm fell on a Saturday morning.”[N-TV] On a working day more people would have been on their way to work.

The violent storm ripped off roofs, tore out site fences and road signs, blocked streets and caused hindrance to the holiday traffic. Hundreds of thousands were left without electricity and the North of Germany suffered from storm tides.
According to Reuters, Hurricane Emma caused a damage of €1m, less than expected.
“We have overestimated the first part of the storm during the night,” Rüdiger Hartig, representative of the German weather service, said.
A representative of the railway service Deutsche Bahn announced: “The storm [Emma] was not comparable [to Kyrill] in duration and in intensity.”

Even though Emma’s overall damage was less than the one Hurricane Kyrill caused, the recent storm had a much bigger effect in some places, as reported from the Applied Insurance Research (AIR). The damage of affected buildings turned out to be worse than through Kyrill. The most frequent damages were blown off tiles.
Last year’s Hurricane Kyrill burdened the insurance market with a loss of €4.5billion, £350m in England.

Kyrill roared through Europe in January 2007, killing at least 47 people, 11 in England alone. The fatalities occurred through car accidents, building collapses, building debris and falling trees. The storm moved across the Atlantic Ocean towards Ireland and the UK at the evening of 17 January. It then crossed the North Sea reaching Germany and Denmark on the 18 January moving further towards Eastern Europe.
Kyrill was a European windstorm, an usual natural phenomenon in the winter months. It is normally moving towards Norway but can sometimes affect countries such as the United Kingdom, the Netherlands,Germany, Austria, Switzerland, Czech Republicand Poland.

Storms as Emma and Kyrill come right after the highest cause of global natural catastrophe insurance loss, the U.S. hurricanes. Experts explain the increase of violent storms on the northern hemisphere with the change of the wind direction over the Atlantic Ocean.

The German meteorologist Karl Bumke stated that violent storms will increase in the future but he refused to link the hurricanes to global warming. He said violent storms have always existed. European windstorms develop when the cold air from Canada and the hot air coming from the Bermudas meet at the North Atlantic.

The Life in the GDR

written in february 2008

Life in the GDR
Two decades ago, Heidemarie Goldhahn was at work, when a man ran into the office and shouted: „Hurry up, guys, they have bananas in the shops!“ Suddenly everyone left their desks and ran out to queue for hours to get a banana for each of their family members.
Today, rotten bananas lie in Mrs Goldhahn’s kitchen. She was not able to eat them all when they were fresh.
She, now 53, grew up in the GDR, a place you think back when you read George Orwell’s 1984. And then you wonder, how he managed to foresee the life in the GDR when he wrote the book in 1948.
Not only tropical fruits were very rare in that time.
“The things you could buy at home were ugly, not tasty at all and qualitative not good. If you wanted to have something good, you needed to have connections,” Mrs Goldhahn said.
Luckily she had relatives in West Germany who sent her parcels with coffee, tights and jeans.
However, the government had to make sure that no western ideas could enter the eastern part of the world.
When Mrs Goldhahn was six years old, her aunt sent her a book, but when she got it, she found that several paragraphs and pages were cut out.
Mrs Goldhahn explained: “Western media were forbidden – otherwise you could have established your own opinion and see that the country you live in is not as good as it seems to be.”
The government opened letters, people were bugged and kept under surveillance.
From the early childhood people were brought up in a collective. You had to attend events with your collective after school or work.
“We spent time with each other and everyone was nice to everyone. Today’s dog-eat-dog society didn’t exist,” Mrs Goldhahn said. “But we knew that there is a member of the secret police in every collective and no one knew who it was. You could not trust anyone, not even your best friend or your partner.”
The government of the GDR established prisons just for people who had another opinion. Not to agree with the government was a crime.
There was only one party, the SED. There were elections, but you could only vote this party.
“The only choice you had was to vote or not to vote. But if you did not vote, you were put on the blacklist” Mrs. Goldhahn said. Election helpers came to hospitals with the election boxes so that the 90-year olds and ill citizens could put their vote into it.
Mrs Goldhahn stated: “When I think about what was good in the GDR, there is not much I can think of.”
One point she mentioned was that no one had the fear for one’s existence. “Everyone had the right and the duty to work,” she said.
Even though everyone had a job, people did not earn much. Everyone got more or less the same amount of money.
Mrs Goldhahn recalled:” There was always someone who had more money than you, but that was only because he had connections.”
Those who refused to work, disappeared. “I don’t know what happened to them, but I guess they had to go to jail,” she said. When those disappeared, came back, they had to be “re-integrated” into the job, and the employers had the duty to employ them.
The crime rate, reported by the press, seemed to be another argument that the GDR was a nice place to live.
Mrs Goldhahn reported that it was not allowed to bring prams into the supermarket. “It was self-evident that you leave the pram and the child in front of the supermarket while you do your shopping. No one would have stolen your baby.”
The reason for that was that people could not pass the borders of the GDR and therefore it would have been just a question of time till the police have found a kidnapper.
But, after the wall came down, people noticed that crimes existed like in every other country. It was only the press that did not talk about it. People were supposed to think the best of the GDR.
When Mrs Goldhahn was asked if she ever thought about fleeing, she said: “I was born and brought up in this system. I never knew anything else. I did not feel like they treat me bad, I just believed what I was told.”
Today, she is still living in the eastern part of Germany, where she grew up. But everything has changed. After finding out what really happened, she despises the GDR and would never wish it back.

Where have all the punks gone?

written in January 2008

Camden markets on a cold, wet and rainy Friday afternoon:
The weather has bleached the colours out of Camden Town. The only things that shine brightly are the products the stall owners desperately try to sell. Pink hand cuffs, yellow army boots and green trousers, still dazzling like on any other day in Camden, do not find a new owner on this day.
The market is merely crowded so that the warning to watch one’s bag for not becoming a victim of theft at the tube station is absolutely superfluous.
The only people on the Camden High Street are tourists taking pictures of all the punk, raver and gothic clothes the market offers.
Ironically, the punks, ravers and gothics are missing. Nevertheless, you can get ties with skulls on it, jumpers with the typical Ska-logo and buttons with the names of famous punk and metal bands printed on it.
The T-shirt stalls offer clothes with Metallica and Misfits logos, printed words such as back off, Pornostar and National Pornographic with Rhinoceroses that jump each other. Political customers can also get Hitler’s European Tour 1939-1945 T-shirts as well as one that claims that Hitler and Bush are the “same shit”.
Bob Marley music, the smell of incense, pipes, shishas, bongs and even “Super Skunk: legal intoxicating smoking mixture for sale to adults only” would work up enthusiasm for fans of legal or illegal drugs, if there were any.
But the only people who look like they would buy all that stuff are the stall owners themselves with their red, blue or green dreadlocks, piercing and tattoos. While some of them scare the customers away just with the way they look like, others try to smile or beckon you over to them, saying “come on in” to get at least some customers.
The guy holding the shield Eclipse Tattoo and Piercing Studio yawns and probably asks himself what his sense of standing in the rain is. Today no one seems to be interested in the bargain of a tattoo for £40 or a Piercing for £25. Others are doing Sudoku as it is clear: Today they won’t sell anything.
The smart stall owners put out their Hello Kitty fan clothes, Mickey Mouse purses and London souvenirs that they could sell to tourists.
Only one punk is standing at a food stall with his U.K. Subs leather jacket, holding a shopping bag in his hands – which does not correspond with the cliché of a dirty, poor punk who begs for money with a beer in his hand at ten o’clock in the morning.
One girl says: “I do not really feel like I’m in London.” This could be because of the different sorts of food, clothes and music that can be found at Camden markets. You can buy clothes that look like they came directly from the cast of a Bollywood film, and even the German band Rammstein can be heard from the other side of the market.
But, it could also be because there are hardly any English people, but lots of tourists from all over the world. While walking up the High Street or on the cobbled surface on the winded roads of Camden Lock you can hear conversations in French, Spanish, Italian and German, but not English.
Even an alternative market like Camden has become what punks would call, with a disgusted tone, “mainstream”. Camden Town is becoming more and more a tourist attraction and the best time to notice that is on a cold, wet and rainy Friday afternoon.

Why can’t a blogger be a journalist?

written in december 2007

Blogs, wikis and discussion boards: User generated content is the new competitor of journalism. Or is this even a new form of journalism? Do journalists need to study journalism to become a member of the “free press”?
A journalist is the creator of a product, he writes about news. This product is also commonly known as the “first draft of history”.
The Tsunami in December 2004 is without doubt a disaster that will go down in history. When the Tsunami arrived at the coast, not a single journalist was on the beach. In the first 24 hours the only videos, pictures and reports came from citizens and tourists. The blogger Geoffrey Huntler from Australia created the website waveofdestruction.org, which had over half a million visitors in the first four days.
Without those eyewitnesses, people all over the world would have not been informed that quickly.
But now “professional” journalists complain about bloggers, who become more and more successful, saying they are not trustworthy. But how trustworthy is a “professional” journalist?
Journalists have a very important role the democratic society. They do not only supply citizens with information, they also act as a watchdog that scrutinizes and observes the government objectively – or better: should do. In that way, journalists are supposed to protect the public from wrong decisions at the election time. But journalists are not always biased.
Media organisations have grown into huge conglomerates. Because of pressure from advertisers the media suppressed information about the dangers of smoking in former times.
Through the high competition in the market, it came to more tabloidization and infotainment in the news lately. And media and politics influence and depend on each other. An example is the non-aggression pact between Tony Blair and Rupert Murdoch in 1996.
Professional journalists are not at all trustworthy.
Journalism is not automatically a profession.
The first university that offered a course in journalism was the University of Missouri in Columbia in 1879. Before that journalists perfected their skills through learning by doing – without a university degree. Bloggers do not do anything else.
The decrease in newspaper readers is alarming. But the fact that people do enjoy reading
blogs proves that this is not about an ignorant society that is not interested in what is going on in the world. It does prove that journalists should rethink the way they write.
The New York Times realised that and acquired blogrunner in 2005 and Trinity Mirror launched an experiment with crowd sourcing.
Maybe, bloggers are the journalists of the future.

Und jetzt noch einmal auf deutsch

Hallo,
für den Fall, dass ihr der englischen Sprache nicht mächtig seid, kommt hier eine kleine Zusammenfassung des gerade geposteten englischen Textes.
Mein Name ist Anika und ich studiere Journalismus an der University of Westminster in London. Vor gut einem Jahr bin ich in diese Riesenmetropole gezogen und habe hier mein zweites Zu Hause gefunden. Ich glaube, in meinem früheren Leben ein Engländer gewesen zu sein, denn ich habe manchmal das Gefühl, in England viel besser hineinzupassen, als in Deutschland.

Ich finde es schon fast beschämend, erst nach über einem Jahr des Journalismusstudiums einen Blog einzurichten. Da ich aber ein kleiner Streber bin, hatte ich nie wirklich die Zeit gefunden, selbst Artikel zu schreiben. Ich habe ein paar Artikel für die Uni schreiben "müssen", aber sehr stolz war ich auf diese wirklich nicht. Obwohl ich jetzt schon so lange in London lebe, beherrsche ich die englische Sprache noch nicht perfekt. Ich denke und träume zwar komplett in englisch, aber ich mache hin und wieder immer noch ganz dumme Fehler, für die mich meine ehemalige Englischlehrerin ohrfeigen würde. Es ist da wohl verständlich, dass ich noch nicht so gut mit der englischen Sprache jonglieren kann. Wie man bestimme Stimmung in einem Text wiedergibt, mit Wörtern spielt - all das kann ich auf deutsch machen, leider aber nicht auf englisch.

Den Sommer habe ich in Deutschland verbracht und einfach ein wenig zu bestimmten Themen recherchiert und ein paar Artikel geschrieben. Ich habe dabei meine Kontaktliste erweitern und einige Artikel veröffentlichen können. Ich werde sowohl meine englischen, als auch meine deutschen Texte hier veröffentlichen.

let me introduce you to...

Hi,
my name is Anika and I am currently studying journalism at the University of Westminster in London. I just created this blog to share some of my written or even published articles.

As soon as I could read and write, I knew that I wanted to become a writer. Just recently, my mother told me that when I was learning how to read I often took my dad's newspaper and searched for words that I already knew. I wrote my first short story when I was seven and I started writing poems and lyrics as soon as I was eleven years old. I also love to read. If I do not have to read three academical books a week for my degree, I try to read at least one novel in a week.

As I was not sure if I will become a successful writer with an degree in "creative writing", I decided to study journalism. Even though I still dream of writing novels one day, I also enjoy writing articles. My goal is to write for a broadsheet like The Guardian, or if I go back to Germany, Der Spiegel. I would not like to waste my talent to a gossip magazine, as I am well aware of the importance of good journalism. Journalism the so-called Fourth Estate. People read the newspapers every day...it is a kind of brainwashing. It's important to brainwash people with the right things. Since I am a very proud defender of democracy, it is my duty to fight against racism and hatred with the means of the media.

Furthermore, if Carrie Bradshaw was a real person, she would be my role model. I dream of having my own little column. As I'm not very close to become a Carrie Bradshaw in the near future, I will have to satisfied with having a blog. I'm probably gonna write about politics as well as concert, theatre and book reviews. But I might also compare men to socks or write about sex á la Carrie. (I am feeling sorry for the men to come)

This summer, I went back to Germany, where I grew up. I started doing some freelance journalism and I was able to find some very good contacts. I am a regularly writer for the regional Arts&Entertainment magazine "Blicklicht", where I published some articles about politics and concert reviews. I will put them online as it is hard to read these articles when you are not living in Cottbus. Also I have published some articles in the internet pop magazine "Doppelpunkt".

Therefore, this blog is going to be a bilingual one. I will post all in German published articles in here as well as articles I have written for uni in English. Unfortunately my English is still not perfect, even though I live in London for quite a while now. Obviously, it is still hard for me to play around with English words and use lots of puns. Therefore my news articles will be better in English whereas I can post my German feature articles with pride.

For everyone whose mother tongue is not English, I will introduce myself in German soon.